Der Bitcoinpreis hat mit dem Durchbrechen der Marke von 100.000 US-Dollar einen neuen historischen Meilenstein erreicht. Dieses Ereignis löst zwar bei Anhängern Begeisterung aus, wirft aber auch grundlegende Fragen zur Entwicklung und Zukunft der bekanntesten Kryptowährung auf. Wie ist es zu diesem Preisanstieg gekommen? Was macht Bitcoin aus, und welche Rolle spielt er in der globalen Finanzlandschaft? Eine Einordnung.
Von der Pizza-Transaktion zur 100.000-Dollar-Marke
Bitcoin existiert seit 2009, als die Blockchain erstmals gestartet wurde. Die erste bekannte Transaktion mit Bitcoin fand 2010 statt, als ein Programmierer zwei Pizzen für 10.000 Bitcoin kaufte. Damals war ein Bitcoin weniger wert als ein Cent, die Transaktion deshalb umgerechnet etwa 40 Euro schwer. Heute würden die zwei Pizzen fast 1 Milliarde Euro kosten. Das Beispiel macht deutlich: Die Kryptowährung hat eine erstaunliche Wertentwicklung hingelegt, die einerseits durch starke Preissprünge, aber auch durch oftmals ebenso heftige Korrekturen gekennzeichnet ist.
Der Weg zur aktuellen 100.000-Dollar-Marke war alles andere als geradlinig. Es dauerte vier Jahre, um von einem Wert von 1.000 US-Dollar auf 10.000 US-Dollar zu kommen, und ganze sieben Jahre, um von 10.000 auf 100.000 US-Dollar zu steigen. Solche Zyklen sind typisch für Bitcoin und illustrieren die hohe Volatilität des Marktes.
Fehlerhafte Informationen zu Bitcoin in der Tagesschau
Die erhöhte Aufmerksamkeit führt nun auch wieder zu einer intensiveren Berichterstattung, die oft durch Missverständnisse geprägt ist. Sind Bitcoin Transaktionen wirklich verschlüsselt? Ist der Bitcoin wirklich intransparent? Und wie hoch war eigentlich der höchste Tagesverlust? In der Tagesschau vom 6.12.2024 sind gleich mehrere fehlerhafte Informationen gelandet, die wir in der aktuellen Podcast-Episode richtigstellen.
Die treibenden Kräfte hinter dem aktuellen Preisanstieg
Die jüngste Rallye wird maßgeblich von institutionellen Investoren und neuen Finanzprodukten wie Bitcoin-ETFs (Exchange Traded Funds) angetrieben. Diese ETFs bieten Anlegern eine einfache Möglichkeit, in Bitcoin zu investieren, ohne die technischen Hürden des direkten Besitzes überwinden zu müssen. Ein weiterer Faktor ist die zunehmende Anerkennung von Bitcoin als „digitales Gold“. Bitcoin wird nicht nur als Währung, sondern auch als Wertaufbewahrungsmittel gesehen, ähnlich wie Gold. Länder wie El Salvador nutzen Bitcoin bereits offiziell, während andere, wie Bhutan, ihre natürlichen Energieressourcen für das Bitcoin-Mining einsetzen.
Volatilität von Bitcoin: die 4-Jahres-Formel
Eine häufige Kritik an Bitcoin ist die extreme Volatilität. Während herkömmliche Aktienindizes wie der S&P 500 eine jährliche Volatilität von rund 10 Prozent aufweisen, liegt Bitcoin bei etwa 50 Prozent. Im Vergleich zu manch einzelnen Tech-Aktien wie Tesla fällt Bitcoin jedoch nicht unbedingt aus dem Rahmen. Diese Schwankungen schrecken dennoch viele Investoren ab, bieten aber Chancen für hohe Renditen.
Eine bemerkenswerte Statistik: Wer Bitcoin mindestens vier Jahre gehalten hat, konnte bisher immer Gewinne erzielen. Dies zeigt, dass langfristiges Denken beim Umgang mit der Kryptowährung entscheidend ist.
Institutionelle Adaption als Schlüsselfaktor
Die zunehmende Akzeptanz durch institutionelle Anleger ist ein bedeutender Schritt für Bitcoin. Hedgefonds, Investmentberater und sogar Pensionsfonds investieren zunehmend in die Kryptowährung. Die institutionelle Beteiligung trägt zur Stabilisierung und Legitimation von Bitcoin als Anlageklasse bei, auch wenn der Markt weiterhin spekulativ bleibt.
Die USA halten mit über 200.000 Bitcoin den größten öffentlich bekannten Bestand, was ihre strategische Rolle in diesem Markt unterstreicht. Auch MicroStrategy, ein börsennotiertes Unternehmen, hat massiv in Bitcoin investiert und besitzt inzwischen fast 1 Prozent des gesamten Angebots.
Der Blick nach vorne
Die zentrale Frage bleibt: Ist es zu spät, in Bitcoin zu investieren? Historische Daten zeigen, dass Bitcoin trotz starker Korrekturen immer wieder neue Höchststände erreicht hat. Die aktuelle Rallye könnte noch Potenzial nach oben haben, allerdings sind auch erneute Rücksetzer wahrscheinlich. Anleger sollten sich bewusst sein, dass Bitcoin als Anlageklasse langfristig betrachtet werden sollte und kurzfristige Schwankungen aushalten muss.
Langfristig könnte Bitcoin durch eine wachsende Nachfrage und das begrenzte Angebot weiter an Wert gewinnen. Gleichzeitig steht der Markt vor Herausforderungen, insbesondere in Bezug auf Regulierungen und den Energieverbrauch. Dennoch bleibt Bitcoin ein faszinierendes Experiment und eine potenzielle Revolution in der Finanzwelt.
Ihr seid neugierig geworden? Dann hört in die neue Episode rein.
Bitcoin, Fiat & Rock’n’Roll Website
Bitcoin, Fiat & Rock’n’Roll Telegram Channel
Episode 288 zum fairen Wert von Bitcoin
Episode 316 zum Bitcoin-Papier von Bindseil und Schaaf der EZB
Bitcoin kaufen bei Relai, direkt oder als Sparplan: Hier klicken*:
Mit dem Referral Code „ROCK“ kannst du die Transaktionsgebühren um 0.5% senken und gleichzeitig Bitcoin, Fiat & Rock’n’Roll unterstützen.
Unterstütze unseren Podcast, indem du unsere Episoden in der Fountain Podcast App hörst. So kannst du, wenn du möchtest, während des Hörens des Podcasts uns eine finanzielle Unterstützung „Value4Value“ zukommen lassen. Du findest uns in der Fountain Podcast App hier: Hier klicken
Es gilt immer: DYOR („do your own research“), d.h. informiere dich bitte selbst bevor du Bitcoin kaufst und versuche zu verstehen, was Bitcoin ist und wie man Bitcoin am besten verwahrt. Du findest dazu auch Informationen hier im Podcast.
Alle mit „*“ gekennzeichneten Links sind Affiliate-Links. Wenn ihr diese Links zum Kauf der empfohlenen Produkte nutzt, bekommen wir einen kleinen Anteil des Umsatzes, ohne dass euch dadurch zusätzliche Kosten entstehen. Ganz im Gegenteil, des Öfteren stecken hinter den Affiliate-Links sogar Rabatt-Aktionen, sodass ihr auch noch Geld sparen könnt (z.B. beim Kauf von Bitcoin via Relai). Wir würden uns freuen, wenn ihr diese Links nutzt, um uns etwas zu unterstützen. Vielen Dank!